Neue Bag-in-Box Abfüllanlage bereichert die Mosterei in der Linsenhöfer Kelter - 25.09.2016
Eine Sternstunde für die gemeindeeigene Mosterei. Seit dem vergangenen Sonntag, 25.09.2016, kann im Ortsteil Linsenhofen der Gemeinde Frickenhausen Saft im modernen Bag-in-Box-Verfahren haltbar gemacht und abgefüllt werden. Im Rahmen eines Tages der offenen Keltertür mit Showabfüllen, wurde die vom Verein für Obstbau, Garten und Landschaft Linsenhofen e.V. angeschaffte Anlage offiziell dem Mostereibetrieb in der Kelter übergeben.
Ortsvorsteherin Regine Theimer und der 2. Vorsitzender des VOGL Linsenhofen Jens Schimanko erläuterten die Entstehung der Idee sowie die Planungsphase und die letztendliche Umsetzung bis zum heutigen Startschuss in die Mostobstsaison 2016. „Der VOGL Linsenhofen suchte nach einer sinnvollen Anlagemöglichkeit des durch zahlreiche Vereinsfeste angewachsenen Vereinsguthaben“ so die Worte von Jens Schimanko. Es sollte etwas sein, von dem die Öffentlichkeit profitiert und die Grundsätze eines Obst- und Gartenbauvereins nachhaltig verfolgt. War es erst nur eine Idee, lernte diese doch recht schnell laufen. Die Mosterei in der Linsenhöfer Kelter dümpelte etwas in ihrem Fahrwasser. Die Umsatzzahlen waren zurückgegangen, Personal hat sich gerade so für den Betrieb gefunden und die Ausrichtung für die Zukunft ist durch den Rückgang der mosttrinkenden Bevölkerung fraglich. Um neue und vor allem junge Kunden in den Bann der Apfelsaftherstellung zu ziehen musste sich etwas verändern. Nebenbei liegt es dem VOGL Linsenhofen sehr am Herzen, dass die Streuobstwiesen unserer Kulturlandschaft langfristig bewirtschaftet werden. Und die bewirtschaftet eben jene Zielgruppe, die nun in der Linsenhöfer Kelter ihren eigenen Apfelsaft herstellen kann und in den praktischen 5 Liter fassenden Behältern den Weg nach Hause findet. Zusammen mit Ortsvorsteherin Regine Theimer arbeiteten ein Arbeitskreis des VOGL Linsenhofen und das Team der Mosterei um Günther Etzel ein schlüssiges Konzept aus. „Der VOGL Linsenhofen stellt der Gemeinde Frickenhausen die Bag-in-Box Abfüllanlage zur Verfügung, und diese betreibt diese mit ihrem Personal. Das ist alles selbstverständlich vertraglich geregelt,“ so die Worte von Regine Theimer.
Das Prinzip der „Beutel in Schachtel“ Abfüllanlage ist denkbar einfach. Der zuvor aus den eigenen mitgebrachten Äpfeln in der bestehenden Packpresse der Mosterei gewonnene Apfelsaft wird in einem Koaxwärmetauscher im Gegenstromprinzip auf 75°C erhitzt und somit pasteurisiert. Über eine Schlauchleitung gelangt dieser zum Pufferbehälter der Abfüllstation. Durch eine Öffnung fließt der heiße Apfelsaft in einen zweilagigen Kunststoffbeutel. Mittels geeichter Waage wird die Füllmenge ermittelt und nach Erreichen der gewünschten Menge wird die Öffnung im Beutel mit einem Stopfen, der gleichzeitig auch der Ablasshahn für den späteren Genuss des Apfelsaftes ist, verschlossen. So sind mit dieser Anlage Stundenleistungen von bis zu 300 Litern oder 60 5Liter Bags möglich. Je nach Ergiebigkeit der Äpfel sind dafür ca. 450- 500kg reife Früchte nötig. Auf Wunsch kann der Saft vor dem Abfüllen eine Zentrifuge passieren um grobe Schwebstoffe abzuscheiden oder auch in Pufferbehältern eine Nacht ruhen um feine Trubstoffe abzuscheiden. Außerdem besteht die Möglichkeit aktiv an der Herstellung des eigenen Apfelsaftes teilzunehmen. Vom Befüllen der Packpresse mit den gemahlenen Äpfeln, über das Ausschütteln des Tresters, bis hin zur Unterstützung beim Tanken der Beutel und Einbringen in die Kartons ist alles möglich. „Wir wollen damit für jeden den Weg seiner Früchte offen darlegen und erlebbar machen,“ erwähnt Jens Schimanko, während der Präsentationsabfüllung, die von Ortsvorsteherin Regine Theimer tatkräftig unterstützt und von zahlreichen interessierten Bürgerinnen und Bürgern verfolgt wurde.
Ein Stück schwäbische Kultur gelangt mit der Abfüllanlage auch zu den gambischen Flüchtlingen in Frickenhausen. Denn sie besorgten von gemeindeeigenen Apfelbäumen die Äpfel für den ersten Saft der feierlich durch die Bag-in-Box Abfüllanlage floß.
Termine werden während des Mostereibetriebs oder telefonisch bei Günther Etzel unter der 07022/33636 vergeben.
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