Verein für Obstbau, Garten und Landschaft Linsenhofen e.V.
Verein für Obstbau, Garten und Landschaft Linsenhofen e.V.

Exkursion Schnecken, Spanferkel und Sternberg – 19.05.2019


Der Verein für Obstbau, Garten und Landschaft Linsenhofen e.V. begab sich auf eine kleine kulinarische Entdeckungsfahrt auf die SCHwäbische Alb. Zu SCHwäbischen SCHnecken, SCHwäbiSCHen Spanferkeln und SCHwäbischen SCHätzen rund den Sternbergturm. Spitzenmäßig SCHwäbiSCH ond Sauguad.

 

Los ging es in Fahrgemeinschaften vom Bahnhof Linsenhofen aus oder auf eigene Faust nach Münsingen-Rietheim durch die frühlingshafte Landschaft des Albtraufs mit frischen, knalligen und kräftigen Farben der Bäume und Felder in den Hirschhaldenweg 22. Dort erwarteten uns die „Albschneckler“ Rita und Walter Goller, Schneckenzüchter und Kulturlandschaftsführer.

 

Auf der kargen, dafür aber steinreichen, Schwäbischen Alb hat die Haltung und der Handel von Weinberg- Deckelschnecken eine lange Tradition. 1912 in Vergessenheit geraten, wurde sie nach der Jahrtausendwende von Rita und Walter Goller wieder aufgegriffen. Bereits bei den Römern galten die Weinbergschnecken als Delikatesse und es gab detaillierte Anleitungen, wie eine „Schneckenmast“ funktionieren kann, um besonders schmackhafte Leckerbissen zu generieren.

 

Rita Goller, als Nachfahre eines Schneckenhändlers aus dem Tal der großen Lauter, wagte den Sprung zur Wiederbelebung des Geschäfts mit den Schnecken. Während einem hügeligen und steinigen Bürokratenweg während der Errichtung des Schneckengartens, gab Rita Goller bereits Vorträge an der HFWU Nürtingen- Geislingen und arbeitete zusammen mit Dr. Roman Lenz. Die tiergerechte Haltung und Vermarktung liegt ihr sehr am Herzen. Gefolgt von Presse- und Medienauftritten wurde die Alb- Schnecke wieder in alle Munde getragen.

 

Und tatsächlich ist die Weinberg- Deckelschnecke mehr als ein schleimiges, salatfressendes Einfamilienhaus. Denn als neugierige Genießerin ist sie in jedem Garten ein gern gesehener Gast, da sie auch die Eier der unbeliebten Nacktschnecken verspeist. Die Art von Schnecken, die sich tatsächlich über unseren geliebten Salat hermachen. Rita Goller zeigte auch wie eine Schnecke aus dem Haus gelockt wird. Zartes kitzeln weckt die Neugierde der Schnecke und im Handumdrehen streckt sie die Fühler zur Tür hinaus.

 

Auf der kargen Schwäbischen Alb fand das Gewerbe des Schneckenhändlers regen Zuspruch, da die Schnecken zur eigenen Versorgung, als auch als zusätzliches bzw. als Einkommen dienten. Der Schneckenhändler sammelte ab Mai, mit Sammelgenehmigung, in der Natur Schnecken, brachte sie zu tausenden

in seine Schneckengärten, fütterte sie und nach ihrer „Verdeckelung“ im Herbst begann der Handel. In Fässern zu 10000 Stück folgte der Weg mit der Ulmer Schachtel der Donau bis nach Wien. Dort saß dann Mitte des 19 Jahrhunderts ein Händler aus dem Großen Lautertal und verkaufte Alb- Schnecken. Den Rückweg bestritt dieser tapfere Händler zu Fuß, um das jährlich wiederkehrende Stück mit den Schnecken ab Mai erneut aufzuführen.

 

Im Anschluss an diese interessante Führung durch das Schneckenreich ging unsere Reise weiter in Richtung Sternberg mit dem Aussichtsturm, dem Sternbergturm. Als geografisch herausragender Berg auf der Schwäbischen Alb mit einer Höhe von 844 m über NN wurde er als Referenzpunkt in der Landvermessung verwendet, später errichtete der Albverein den Aussichtsturm der den Blick in die Weiten der Schwäbischen Alb öffnet und auch auf den Hohen Neuffen. Umgeben von Wacholderheiden ein echtes Ausflugsziel zum Genießen.

 

Nach dieser kleinen Wanderung ging die Fahrt weiter zum „Linsenberghof“ bei Hengen. Die Familie Wörz ist uns von zahlreichen Lieferungen ihrer knusprigen Spanferkel wohl bekannt. Grund genug einmal näher nachzusehen wo und wie denn all diese Ferkel aufwachsen.

 

Reinhard Wörz gab uns im eigens dafür hergerichteten Schweinestall, mit Galerie und direkten Blick auf die einzelnen Schweinebuchten, einen Einblick in die Aufzucht von Schweinen, ihr Nahrungsangebot und Freizeitprogramm. Und den Alltag eines Schweineerzeugers, der es mit Hilfe der gebackenen Spanferkel geschafft hat autark von der Mastschweineindustrie überleben zu können. Die Familie Wörz erzeugt und verwertet ihre Schweine selbst, im eigenen Hofladen oder im Albferkelstüble als knuspriges Spanferkel.

 

Seit 1995 leben die Schweine des Linsenberghof in einem Außenklimastall ohne jegliche Heizung oder Klimatisierung bzw. Belüftung. Stroheinstreu und großzügige Buchten fördern den sozialen Umgang untereinander und bieten genug Platz zur Bewegung. Für die kalten Wintertage stehen „Schweinebetten“ mit Strohisolation zur Verfügung in die es sich einkuscheln lässt. Zu essen gibt’s für die Schweine auf dem Linsenberghof hauptsächlich Getreide aus eigener Ackerwirtschaft.

 

Mit gutem Gewissen von glücklichen Ferkeln schmeckte dann ein knuspriges Exemplar besonders gut. Selbstverständlich war für Vegetarier und Kinder auch eine Alternative vorhanden.

Ein rundum gelungener Ausflug endete so beim gemütlichen Zusammensitzen im Albferkelstüble des Linsenberghof. Durchziehende Gewitterwolken ließen uns beinahe verschont und schafften eine beeindruckende Farbpalette der aufsprießenden Natur. Begeisternd waren die Eindrücke was so nah dem Neuffener Tal alles los ist.

 

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