Verein für Obstbau, Garten und Landschaft Linsenhofen e.V.
Verein für Obstbau, Garten und Landschaft Linsenhofen e.V.

Nachernteschnittkurs an Kirschen mit Tobias Schmid aus Owen – 01.08.2019

 

In Zusammenarbeit mit Tobias Schmid, der im Umkreis von Owen zahlreiche Obstanlagen zur Erzeugung von Tafelobst bewirtschaftet, führte der Verein für Obstbau, Garten und Landschaft Linsenhofen e.V. einen Nachernteschnittkurs durch.

 

Dieser Schnittkurs war speziell auf Kirschen ausgerichtet. Und mit Tobias Schmidt konnten wir einen echten Referenten gewinnen, der im Nebenerwerb 2 Hektar Tafelkirschen verschiedenster Sorten anbaut um die Kirschensaison optimal ausnutzen zu können. Von den ersten Frühkirschen bis zu den späten decken die Sorten Regina, Kordia, Summit oder Rubin den Bedarf für regionale und überregionale Vermarktung ab.

 

Der Nachernteschnitt hat bei Kirschen eine beruhigende Art auf das Wuchsverhalten des Baums. Im Stadium bis ca. 10 Jahre kann der Baum somit etwas eingebremst werden. Für ältere Bäume empfiehlt es sich den gewohnten Schnitt im Frühjahr durchzuführen, da dann der Baum vom Alter her ruhiger wird und ihn der Nachernteschnitt noch mehr beruhigen würde.

 

Des Weiteren unterscheidet sich die Kirsche zum Apfel nicht nur im Namen, sondern auch an der anzuwendenden Schnitttechnik. Denn die Kirsche verfügt nicht über „schlafende Augen“ die an Schnittstellen einen Neuaustrieb bilden. Und das fruchttragende Holz steht bei der Kirsche eher senkrecht im Gegensatz zum waagerechten Fruchtholz eines Apfelbaumes. Interessant auch, dass Äste bei der Kirsche zur Fruchtholzbildung einfach eingekürzt werden können, ohne groß Gefahr zu laufen einen „Besen“ zu bilden. Auch dass die Kirsche einen großen Rückschnitt braucht um nicht von innen heraus zu verkahlen, dieser Rückschnitt muss jedoch nicht jährlich geschehen, sondern darf alle 2 Jahre stattfinden, ständiges Schneiden mag die Kirsche nicht.

 

Neben dem Schnitt der Kirsche erläuterte Tobias Schmid sehr eindrücklich den Anbau der Kirsche. Neben der Sortenwahl war auch der Standort und die Bodenbeschaffenheit ein Thema. Düngung und Pflanzenschutz folgten im Themenfeld.

 

Das viel kritisierte Thema Pflanzenschutz, Einsatz von Chemie und der Erhalt der Artenvielfalt. Für die obstanbauenden Betriebe ein Thema das immer mehr mit Aufklärung behandelt wird. Denn ohne Pflanzenschutz gibt es keinen Obstbau, so wie es ohne Medizin und Arzt keinen gesunden Menschen gibt. Aus gutem Grund wurden bestimmte Pflanzenschutzmittel eingeschränkt oder aus dem Markt genommen.

 

Doch die Vielfalt auf unseren Streuobstwiesen ist auch ein Ergebnis aus einer gesunden Mischung aus jungen und alten Bäumen mit Totholz oder nicht direkt nach einem Astbruch gerodeten Bäumen, die so Brutmöglichkeiten für Vögel bieten. Für den Erhalt dieser Obstbaumbestände braucht es Pflege und ein Bezug zu regionalen Erzeugnissen. Wer zu Hause den Erhalt der Artenvielfalt sichern möchte und Obst aus Übersee importiert fährt hier bestimmt auf einem Holzweg.

Bei genauem betrachten ist es nicht möglich eine wurmfreie Kirsche biologisch in unseren Breiten anzubauen, da ein entsprechendes Pflanzenschutzmittel gegen die Entwicklung der Maden auf der Kirsche im biologischen Anbau nicht zur Verfügung steht und es keine Alternative gibt. Und wenn, dann nur mit einer kompletten Einhausung aus feinen Netzen die Schädlinge aussperren.

 

Das Bewusstsein für die herrliche Vielfalt an regionalen Produkten von Erzeugern, die Haus und Hof offen legen und anschaulich sowie ehrlich darstellen wie Lebensmittel erzeugt werden, ist der Grundstein für den Erhalt unserer Kultur- und Landschaft.

 

Tobias Schmid erläuterte dieses Verlangen anhand vieler Beispiele und kann mit Stolz auf seinen Betrieb blicken dessen Flächen sich fließend in die Wirtschaftsflächen am Albtrauf integrieren.

 

Mit einem großen Dankeschön konnten sich die Teilnehmer an diesem, mehr als nur Nachernteschnittkurs von Tobias Schmid und seinen Kirschbäumen verabschieden.

 

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